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Entwurf, Version vom 27.2.2019

Glossar

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ASBOS steht für "Anpassung der Studierendenstatistik an das Bologna-System" und ist eine vom BfS durchgeführte Erhebung zur Messung der Studienintensität und der studentischen Mobilität.

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Auch "ausgeschüttete" Kreditpunkte genannt. Kreditpunkte, welche einer Lerneinheit zugeordnet sind und für die die Leistungskontrolle durchgeführt und bestanden wurden. Erworbene Kreditpunkte sind immer auch angerechnete Kreditpunkte.

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Die Interkantonale Fachhochschulvereinbarung vom 12. Juni 2003 (FHV) ist auf Beginn des Studienjahres 2005/2006 in Kraft getreten. Sie löst die erste Fachhochschulvereinbarung für die Jahre 1999 bis 2005 ab. Alle Kantone (ausser NE) und das FL sind der Vereinbarung beigetreten.

Die FHV beschreibt ein Unterstützungsbeitragssystem, welches auf einem ECTS-basierten Abrechnungsverfahren aufbaut.

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Repräsentieren Leistungen der parallelen Mobilität, also Leistungen welche während des Studiums an externen Institutionen resp. ausserhalb des regulären Curriculums absolviert wurden. Bei Kreditpunkten aus Fremdleistungen kann es sich handeln um (und/oder)

  • Angerechnete Kreditpunkte, wenn sie für den Erwerb eines Diploms an der Heimschule relevant sind.
  • Abrechenbare resp. abgerechnete Kreditpunkte (je nachdem ob von Gast- oder Heimschule abgerechnet). Für das FHV-Dokument "Abrechnungsblatt bei Exmatrikulation" muss die Herkunft von Kreditpunkten aus Fremdleistungen dokumentiert und ausgewiesen werden können.

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Repräsentieren Leistungen der sequentiellen Mobilität, d.h. Leistungen, welche vor Studienbeginn absolviert wurden. Bei Kreditpunkten aus Vorleistungen kann es sich handeln um (und/oder)

  • Angerechnete Kreditpunkte, wenn sie für den Erwerb eines Diploms an der Heimschule relevant sind.
  • Aberechnete Kreditpunkte. Für das FHV-Dokument "Abrechnungsblatt bei Exmatrikulation" muss die Herkunft von Kreditpunkten aus Vorleistungen dokumentiert und ausgewiesen werden können.

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Einführung

Die FHV beschreibt ein Unterstützungsbeitragssystem, welches auf einem ECTS-basierten Abrechnungsverfahren aufbaut. Es liegt also Nahe, die Verwaltung dieser für die Schulgeldrechnung relevanten Kreditpunkte in irgend einer Form in die Kreditpunktebuchhaltung für den Leistungsnachweis zu integrieren. Diese zwei "Kreditpunktesysteme" unterscheiden sich jedoch fundamental in folgenden Punkten:

  • Grundlage für die ECTS-Finanzierung stellen die eingeschriebenen Kreditpunkte dar, für den Leistungsausweis sind die erworbenen/angerechneten Kreditpunkte relevant.
  • Die Anzahl eingeschriebener Kreditpunkte kann sich massgeblich von den erworbenen/angerechneten Kreditpunkten unterscheiden. Gründe für die Differenz sind "No shows", vorzeitige Abbrüche, Nichtbestehen, Erfüllung durch Vorleistung/Fremdleistung gesamthaft oder in Teilen usw.
  • Unterschiedlicher Buchungszeitpunkt: FHs buchen in der Regel eingeschriebene Kreditpunkte zu Semesterbeginn, erworbene am Ende bei bestandener Leistungskontrolle.
  • Unterschiedlicher zeitlicher Bezug: Die Kreditpunkte eines Unterstützungsbeitragssystems haben einen eindeutigen Bezug zu einer Abrechnungsperiode resp. zum einem Stichtag (Snapshot-Charakteristik). Erworbene/angerechnete Kreditpunkte haben diesen Bezug nicht. Sie besitzen jedoch einen Bezug auf das Semester resp. die Periode, in welcher sie durch den Studenten erworben wurden.
  • Nicht alle Unterstützungsbeitragssysteme sind kreditpunktebasiert. Viele Bildungsinstitutionen werden "pro Kopf" subventioniert. Die Unterstützungsbeitragsverwaltung darf also nicht per se auf der Kreditpunktebuchhaltung aufsetzen, sondern es muss auch möglich sein, von Kreditpunkten unabhängige Abrechnungssätze zu generieren.

Ähnlich verhält es sich mit ASBOS. Hier sind die evaluierten Kreditpunkte massgebend, welche sich ebenfalls von den erworbenen/angerechneten Kreditpunkten unterscheiden.

Kreditpunkte sind also nicht Kreditpunkte - die Verwendung resp. der Kontext derselben ist entscheidend. Der hier beschriebene Sachverhalt legt nahe, die unterschiedlichen Kreditpunkte in separaten und voneinander unabhängigen Systemen resp. Buchhaltungen zu verwalten.

SGR-Kreditpunktebuchhaltung

Nr

Anforderung

Beschreibung / Bemerkung

Umsetzung in daylight

1Dedizierte Kreditpunktebuchhaltung für die Schulgeldrechnung

Siehe Einführung und Glossar.

Analog der Kreditpunktebuchhaltung für den Leistungsausweis sollen die Kreditpunkte für die SGR ebenfalls in einem buchungsbasierten System verwaltet werden können.

  • Die Kreditpunktebuchhaltungen für den Leistungsausweis und für die SGR sind strikte voneinander getrennt.
  • In jede Kreditpunktebuchhaltung wird separat gebucht. Es gibt keine "systemübergreifenden" Buchungssätze.
  • Bei Geschäftsprozessen resp. Arbeitsschritten, welche Aktionen mit Kreditpunkten aus beiden Kontexten involvieren, wird doppelt gebucht: Einmal in die Leistungsausweis-Buchhaltung, einmal in die SGR-Buchhaltung.
  • Die beiden Systeme sind komplett unabhängig voneinander. Buchungen in die Leisungsausweis-Buchhaltung haben niemals einen Einfluss auf die SGR-Buchhaltung und den darauf basierenden Komponenten (SGR-Snapshots, Reports etc.) und umgekehrt.


2Laufende Erfassung von Buchungen

Im Gegensatz zu Evento, wo die Kreditpunkte für die SGR erst zum Stichtag evaluiert werden, sollen in daylight die Buchungen laufend vorgenommen werden. Dies soll zum Zeitpunkt des Arbeitsschrittes geschehen, welcher für die Buchung "verantwortlich" ist.

Anmeldung, Abmeldung, Ummeldung, Löschen

So sollen z.B. die eingeschriebenen Kreditpunkte gebucht werden, wenn die Studierenden zu Semesterbeginn definitiv auf die Lerneinheiten angemeldet werden, die Differenzbuchungen zum Zeitpunkt der Exmatrikulation etc.


3Manuelle Buchung durch BenutzerEs ist grundsätzlich und mit den entsprechenden Berechtigungen möglich, Buchungen jeglicher Ausprägung manuell zu erstellen, zu bearbeiten und zu löschen.
4Buchungsgeneratoren
  • Ergänzend zur manuellen Buchung von SGR-relevanten Kreditpunkten sollen Buchungsgeneratoren dort zum Einsatz kommen, wo viele, gleichartige Buchungen nach einer klar definierbaren Logik generiert werden müssen.
  • Von Generatoren erstellten Buchungen sind nachträglich durch den Benutzer editierbar/löschbar.
  • Die Fixierung erfolgt der Buchungen erfolgt manuell durch den Benutzer (siehe nächster Abschnitt).
  • Die Generatoren sind möglichst "intelligent" zu implementieren. So ist es z.B. vorteilhaft, wenn sie im gleichen Kontext mehrmals ausgeführt werden können. Dies ermöglicht ein iteratives Bereinigen von Daten und/oder ein zeitlich versetztes Ausführen.

(warning) Spezifikation der Buchungsgeneratoren


5Fixierung
  • Kreditpunktebuchungen können durch den Benutzer fixiert werden.
  • Fixierte Buchungen sind "read only" und können im UI nicht mehr editiert oder gelöscht werden.
  • Fixierte Buchungen können "unfixiert" und erneut bearbeitet werden. Dies erfordert jedoch ein Spezialrecht.
  • Es ist möglich, Buchungen in der Masse zu fixieren.

6Status(question) Benötigen Kreditpunktebuchungen einen Statusplan oder ist die Fixierung ausreichend?
7Change Tracking

Kreditpunktebuchungen besitzen die daylight-Standardfelder "Erstellt", "Erstellt von", "Zuletzt geändert", "Zuletzt geändert von".

(question) Benötigen wir eine Änderungshistorie? Soll das Mutationsjournal für diese Entität aktiviert werden?


8StornierungKreditpunktebuchungen können storniert werden. Es kann ein Grund für die Stornierung angegeben werden (Freitext).
9Abrechnungsperioden
  • Verwaltung von Abrechnungsperioden (Stichtagen) in Form von Stammdaten.
  • Einer Kreditpunktebuchung muss eine Abrechnungsperiode zugewiesen werden können (zwingend).
  • Abrechnungsperioden können fixiert werden. Für fixierte Abrechnungsperioden können keine Buchungen mehr erstellt werden.

(question) SGR-Snapshots einmal jährlich generieren oder halbjährlich? Bisher wurde halbjährlich, jedoch den Kantonen nur jährlich gemeldet, korrekt? Ist das halbjährliche neu noch notwendig?


10Abrechnungslimiten
  • Verwaltung von Abrechnungslimiten in Form von Stammdaten.
  • Einer Kreditpunktebuchung muss eine Abrechnungslimite zugewiesen werden können (zwingend).

11Reguläre Buchungen für eingeschriebene Kredits
  • Buchungen für an der Heimschule eingeschriebene und somit abrechnungswirksame Kreditpunkte.
  • Müssen als solche erkennbar sein in der Buchhaltung.
  • Einzelbuchungen müssen, wann immer möglich, mit der Anmeldung auf die Lerneinheit, welcher die Kredits zugeordnet sind, verbunden werden (optional). Referenzierte Anmeldungen sollten nicht mehr gelöscht werden können.
  • Alternativ soll es soll es möglich, Sammelbuchungen für eingeschriebene Kreditpunkte zu erfassen. Beispiel: Total aller eingeschriebene Kredits im FS 2019 für Studi X, Kanton Y und Abrechnungslimite Z für Abrechnungsperiode "Apr. 2019".
Auswahlfeld "Typ", Ausprägung "Standard".
12Differenzbuchungen
  • Abrechnungswirksame Auf-/Abrundungsbuchungen.
  • Müssen als solche erkennbar sein in der Buchhaltung.
Auswahlfeld "Typ", Ausprägung "Differenzbuchung".
13Korrekturbuchungen
  • Abrechnungsunwirksame Buchungen, z.B. die ECTS von Übernahmeverträgen, welche bereits von der Vorgängerschule abgerechnet wurden.
  • Unterscheidung aus Vorleistung oder int. Korrektur => siehe Exmatrikulationsbescheinigung
  • Subtyp: "Korrektur", "interner Wechsel", "externe mitgebracht"
  • Müssen als solche erkennbar sein in der Buchhaltung.
Auswahlfeld "Typ", Ausprägung "Korrekturbuchung".
14Buchungen für Kreditpunkte aus Vorleistungen/Fremdleistungen
  • Kreditpunkte aus Vorleistungen müssen als solche erkennbar sein in der Buchhaltung.
  • Kreditpunkte aus Fremdleistungen müssen als solche erkennbar sein in der Buchhaltung.

Auswahlfeld "Art der Leistung" mit den Ausprägungen "Standard", "Vorleistung", "Fremdleistung".

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